Die Bedeutung von Arabica und Robusta

In der Welt des Kaffees gibt es zwei Namen, die regelmäßigen Kaffeetrinkern ständig über den Weg laufen: Arabica und Robusta. Diese zwei Begriffe werden häufig von Baristas verwendet und geben auf der Verpackung an, um welche Kaffeebohnensorte es sich handelt. Wenn Kaffee ein großer Teil deines Lebens ist und du dich wirklich für die Welt des Kaffees interessierst, weißt du vielleicht schon, dass hiermit zwei verschiedene Sorten bezeichnet werden. Beide stammen von verschiedenen Pflanzen und entwickeln somit einen unterschiedlichen Geschmack, wenn man Kaffee aus ihnen zubereitet.

Aber die Frage ist noch nicht ganz geklärt: Was bedeuten die beiden Begriffe? Woher stammen sie? Schauen wir uns die Bedeutung der Begriffe Arabica und Robusta einmal genauer an.

Die Geschichte des Kaffees ist lang und der Name Arabica geht auf den Glauben zurück, dass die Bohnen ihren Ursprung auf der Arabischen Halbinsel haben. Manche glauben auch, dass die Bohnen in dieser Region erstmals kultiviert wurden. Die Pflanzensorte wurde später Coffea arabica genannt. So entstand die Verbindung zwischen dem Begriff Arabica-Kaffee und dem Namen der Pflanzenart.

Entgegen der weit verbreiteten Annahme, stammen Arabica-Bohnen aus dem Hochland Äthiopiens, dem früheren Königreich Kaffa. Der Name des Königreiches wurde zur Grundlage des Wortes Kaffee. Die Einheimischen entdeckten die Arabica-Pflanze zufällig und bemerkten nach dem Konsum der Bohnen deren anregende Wirkung.

Da der Kaffeeaufguss damals noch nicht bekannt war, zerkleinerte das einheimische Oromo-Volk die Bohnen, mischte sie mit Butter und formte sie zu kugelförmigen Snacks. Die Menschen konsumierten sie aufgrund der stimulierenden Eigenschaften der Bohnen, so wie wir heute Kaffee genießen.

Die Bohnen wurden später von Äthiopien in den Jemen und das südliche Arabien gebracht, wo sie erstmals angebaut wurden. Einige arabische Wissenschaftler dokumentierten nach Ankunft der Pflanzen die Praxis des Kaffeeaufgusses. Der Name „Arabica“ stammt aus der Verbindung der Bohnen zu Arabien, wo sie erstmals an Popularität gewannen.

Wenn du im Supermarkt Kaffeebohnen kaufst, findest du manchmal Verpackungen mit der Aufschrift „100 % Arabica“. 100 % Arabica-Kaffee bedeutet, dass der Kaffee keine Robusta-Bohnen, sondern ausschließlich Arabica-Bohnen enthält.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Arabica ohne das 100 % Label vermarktet, aber dann kam Robusta auf den Markt. Die Robusta-Produktion nahm weltweit zu und Unternehmen wollten einen Weg finden, die Kunden zu informieren, dass der Kaffee, den sie kauften, ausschließlich Arabica-Bohnen enthielt. Außerdem konnte durch das Label sichergestellt werden, dass die Kunden die Qualität ihrer Produkte erkennen konnten.

Man kann nicht sagen, dass Arabica-Bohnen eine bessere Qualität haben, denn es hängt alles von deinen Geschmacksvorlieben ab. Wenn du Kaffeebohnen mit dem Label 100 % Arabica kaufst, bedeutet dies, dass du reine Arabica-Bohnen, ohne Robusta-Anteile, erhältst. Das ist alles, was hinter dem Label steckt.

Robusta-Bohnen gelten nach Arabica als zweitbeliebteste Kaffeebohnensorte. Die Bedeutung des Namens Robusta-Kaffee steht in Verbindung zu den Eigenschaften der Pflanze Coffea canephora, die die Bohnen produziert. Der Name Robusta bezieht sich darauf, dass die Pflanzen, im Vergleich zu Arabica-Pflanzen, robuster sind. Sie sind weniger anspruchsvoll hinsichtlich ihres Standortes und weniger anfällig für Krankheiten.

Robusta-Bohnen enthalten außerdem doppelt so viel Koffein wie Arabica-Bohnen. Dieses Koffein wirkt nicht nur stimulierend für den Menschen, sondern auch wie ein Pestizid für die Pflanze. Außerdem enthalten Robusta-Pflanzen Chlorogensäure, die Insekten abhalten kann. Diese Eigenschaften der Coffea canephora machen sie stark und sorgen für einen höheren Ertrag als bei den Arabica-Pflanzen.

Der Name des Robusta-Kaffees passt außerdem zu den geschmacklichen Eigenschaften der Bohnen. Sie sind dunkler und erdiger im Geschmack und somit ideal für dunklere Röstungen. Vor allem aufgrund ihrer starken und sehr intensiven Aromen werden die Robusta-Bohnen häufig für die Zubereitung eines guten Espressos verwendet: genau genommen, intensivieren die Bohnen die Viskosität und damit den Körper des Getränkes.